
Projekt
Laos: Fleißige Wildbienen sichern die Ernte
Das ASEBO Projekt in Laos
#Ernährung #Bildung



Hunger in Laos durch Landwirtschaft und Klimawandel
Zwischen Thailand und Vietnam liegt die Volksrepublik Laos eingebettet in Bergen, Wäldern, Flüssen und Seen. 80 Prozent der Menschen leben hier von der Landwirtschaft. Doch besonders im Norden des Landes können sich viele Bauernfamilien davon nicht mehr ausreichend ernähren. Das Land hat mit großen Umweltproblemen zu kämpfen, die u.a. direkt mit der intensiven Nutzung des Bodens zu tun haben. Durch den großen Einsatz von Pestiziden ist der Boden ausgelaugt, Erträge sind massiv gesunken. Die Artenvielfalt der Insekten, die als Bestäuber im Obst und Gemüsebau unersetzlich sind, ist verloren gegangen. Kinder und Erwachsene werden nicht mehr satt.
Hilfe durch die Wildbienen
Im Kampf gegen den Hunger setzt AESBO (Verband für Ausweitung und Erhaltung natürlicher Bienenhaltung) deshalb auf die Biene und das, was ihr guttut. Denn was nicht gut für die Biene ist, das kann auch für den Menschen nicht gut sein. Wird artenreich und natürlich angepflanzt, geht es auch den Bienen gut.
Die Wildbienen haben eine wichtige Funktion in der Nahrungskette und für die gesamte Biodiversität: Durch die Bestäubung wachsen aus Blüten Früchte, Beeren, Samen und Nüsse, die als Futter für viele Arten dienen. Nutzpflanzen gedeihen deutlich besser und Erträge sind höher, wenn Bienen aktiv sind. Kakao und Kiwis werden fast zu 100% und Äpfel, Birnen, Kirschen, Gurken oder Heidelbeeren zu 50% von Bienen und Co. bestäubt.
Bauern und Bäuerinnen werden zu Imkern und geben ihr Wissen weiter
AESBO vermittelt Bäuerinnen und Bauern diese Zusammenhänge und zeigt ihnen außerdem, wie sie Bienenkästen bauen, Bienen halten und auf sanfte Art und Weise Honig ernten können. Sind die Imker*innen fertig ausgebildet, können sie als „Master Beekeeper“ auch andere Bäuerinnen und Bauern in der Bienenhaltung schulen. Über 600 Familien halten mittlerweile Bienenvölker.
Zusätzlich bietet der Projektpartner Workshops an: Die Imker*innen lernen, ihre Bienenprodukte zu vermarkten, diskutieren über die Auswirkungen verschiedener Pflanzenschutzmittel, sammeln Wissen zu traditioneller Ernährung und überlegen, wie sie gemeinsam Ressourcen schützen können.
Besonders Frauen erzielen über Bienenhaltung und Honiggewinnung zusätzliches Einkommen.