Projekt
Libanon: Endlich wieder Schule
Das Bildungsprojekt des Flüchtlingsdienstes der Jesuiten (JRS) im Libanon
#Bildung #Frieden
Leben in der Fremde
Etwa 500.000 geflüchtete, syrische Kinder leben im Libanon. Viele von ihnen haben nur wenige Erinnerungen an ihre Heimat Syrien. Sie leben mit Ihren Familien und vielen anderen syrischen Geflüchteten in einer provisorischen „Zeltstadt“ bei Baalbek. Viele konnten schon in ihrer Heimat wegen des Bürgerkrieges die Schule nicht mehr besuchen und finden nur schwer Zugang in das überlastete, libanesische Schulsystem. In den Schulen von JRS werden Kinder aus geflüchteten und armen Familien aufgefangen und erhalten Perspektiven für eine selbstbestimmte, friedvollere Zukunft.
Mit Theater, Musik und Sport gegen die Kriegstraumata
Und um für die Zukunft gerüstet zu sein, wird auch die Vergangenheit der Kinder berücksichtigt. Beim Sport, in Theaterprojekten und im Kunstunterricht können sie mit Hilfe besonders ausgebildeter Lehrer*innen und Sozialarbeiter*innen die traumatischen Erfahrungen aus dem Krieg verarbeiten.
Lichtblick Schule im Flüchtlingsalltag im Libanon
Jeden Morgen warten die Kinder gespannt auf den Bus, der sie in die Schulen von JRS bringt, raus aus dem eintönigen Alltag der provisorischen Camps. Hier können sie spielen und lernen, erhalten ein Frühstück und Schulmaterialien. Ein Team aus christlichen und muslimischen, aus libanesischen und syrischen Lehrkräften hilft den Kindern, sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden.
Integration in die Gesellschaft im Libanon und Basis für die Zukunft
Neben den syrischen werden auch libanesische oder irakische Schüler*innen in den JRS Schulen aufgenommen. Das trägt dazu bei, die Gräben zwischen den Bevölkerungsgruppen zu überwinden.
Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst arbeitet eng mit den Schulbehörden des Libanon zusammen, damit die Kinder später in das libanesische Schulsystem integriert werden können.