Projekt
Myanmar: Kriegstrauma überwinden
Das Airavati Kunstprojekt in Myanmar
#Frieden #Gesundheit
Kunst macht Mut
Das Kunstprojekt der Organisation Airivati will in den Schulen der Flüchtlingscamps Kindern die Möglichkeit geben, ihre Traumata zu verarbeiten. Sie lernen von ehrenamtlichen Künstler*innen ihre Flucht, Gewalterfahrungen, Heimatverlust aber auch ihre Hoffnungen auszudrücken und in positive Energie umzuwandeln. Die Trauma-Verarbeitung der nächsten Generation ist Basis für eine friedliche Zukunft in Myanmar.
Putsch, Kriegsrecht und Vertreibung in Myanmar
Myanmar kommt nicht zur Ruhe: Fünf Jahre dauerte die Regentschaft von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, bis sich am 1.Februar 2021 die Militärjunta wieder an der Macht geputscht hat. Die Volkgruppe der Kachin im Norden Myanmars ist bereits seit 2011 von gewaltsamen Konflikten mit dem burmesischen Militär betroffen. Etwa 120.000 Binnenflüchtlinge, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, leben an der Grenze zu China nahe der Stadt Laiza in Flüchlingcamps. Auch hier finden sie kaum Ruhe, denn oft flammen die Kämpfe wieder auf und die Familien gehen in die Berge oder in andere Camps.
Im Kunstkurs Traumata überwinden
Viele Kinder und Jugendliche haben Eltern oder Geschwister verloren und sind durch die Gewalterfahrungen traumatisiert. „Ich erinnere mich an die Schüsse“, erzählt der 11 Jährige Nang „Ich habe mir gewünscht, ich wäre so klein wie eine Ameise. Oder so hart wie ein Stein, härter als die Schüsse.“
Nachdem die Kinder im Kunstkurs über ihre Erfahrungen mit den Angriffen berichtet haben, bekommen sie die Aufgabe, Einschusslöcher in Blumen zu verwandeln. „Bullets and Flowers“ ist das Thema der Kunststunde.
Ausstellungen
Damit sie noch mehr Flüchtlingskinder erreichen, werden weitere Lehrer*innen als Multiplikator*innen ausgebildet. Aivarati organisiert Ausstellungen in Flüchtlingscamps, aber auch in Städten.